Chronik der Freiwillige Feuerwehr Halsbek
1924
Hier fing alles an,
Am 08.August 1924 trafen sich viele Halsbeker und Eggeloger Bürger zur Gründungsversammlung in Halsbek.Es wurde die Freiwillige Feuerwehr Halsbek-Eggeloge gegründet.
Gründungsmitglieder waren:
Hans Henken, Halsbek
Wilhelm Meyer, Halsbek
Elimar Behrens, Halsbek
Adolf Stubenrauch, Halsbek
Fritz Thoms, Halsbek
Fritz Mayer, Halsbek
Otto Lübkemann, Halsbek
Wilhelm Hamjediers, Halsbek
Hermann Töpken, Halsbek
Gerhard Rietforts, Eggeloge
Richard Lübben, Hoheliet
Zum Hauptmann wurde Hans Henken, Halsbek, gewählt;
Adjudant wurde der Hauptlehrer Hermann Töpken, Halsbek.
1925
Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Halsbek
Auf dem Wagen (von links nach rechts): Jan Meilahn, Adolf Stubenrauch, Gerhard Rüdebusch, H. Meyer (Onkel von F.u.E.), W. Meyer (Vater von F.u.E.)
Vor dem Wagen stehend (von links nach rechts): Lehrer Töpken, Johann Schnittker (Backer Jan), Otto Lübkemann, Richard Lübben, A. Theilsiefje, Georg Siems, W. Hamjediers, Wilh. Grüßing, Fritz Mayer, Elimar Behrens, Gustav Eilers, Johann Coldewey, Johann Friedr. Henkensiefken.
1 9 2 6
Jahresbericht
In der Generalversammlung am 18.02.1926, die recht zahlreich besucht war, wurde angeregt, die Elektrizitäts-Genossenschaft Halsbek um ein unverzinsliches Darlehen von 100 M anzugehen. Ferner lag eine Einladung seitens der Feuerwehr W`haven vor. Der Besuch wurde in das Belieben des einzelnen gestellt. Als neue Mitglieder hatten sich angemeldet W. Rust und G. Eilers, die damit aufgenommen wurden.
In einer früheren Versammlung am 24. Febr. wird die Neubeschaffung einer Motorspritze ernsthaft erwogen. Es soll versucht werden, von der Gemeinde Westerstede einen jährlichen Zuschuss von 300 M zu erhalten. Auf Grund dieser Beihilfe soll dann versucht werden, ein Darlehen von 4.000 M aufzunehmen. Bei einer Verzinsung von 8 % würde das eine jährliche Belastung von 20 M jährlich für die Feuerwehr bedeuten.
Da die Spritze aber wahrscheinlich teurer sein wird, will Herr Henken versuchen, bei der Landesbrandkasse etwas für uns herauszuschlagen.
Der Gedanke betr. Anschaffung einer Motorspritze kommt nicht mehr zur Ruhe. Zunächst aber muss eine andere wichtige Sache geregelt werden, nämlich die Anlage von Wasserstellen.
In einer Versammlung am 13.04.1926 wird darüber verhandelt. Herr Henken stellt seinen Platz bei der Schmiede zur Verfügung, die zweite Stelle soll auf der Grundstelle von Herrn Rüdebusch errichtet werden.
Halsbeker Einwohner beim Ausheben eines Löschteiches
Am 10.05.1926
gewinnt die Anschaffung einer neuen Spritze festere Form. In der Zwischenzeit hatte Herr Henken mit den in Betracht kommenden Behörden eifrig verhandelt und an dem vorher genannten Tage erschien Herr Haake von der Landesbrandkasse und Herr Dr. Winters aus Westerstede, um in Gemeinschaft mit uns die Sache näher zu besprechen. Wir einigten uns dahin: 2.000 M zahlt die Bauernschaft Halsbek-Eggeloge, 1/3 der Kosten trägt die Landesbrandkasse und den Rest übernimmt die Gemeinde. Nun ist die Sache in Fluss. Eine Magirus-Spritze wurde bestellt und schon am 29. Juni konnte die Abnahme stattfinden. Unter dem Beisein einer zahlreichen Zuschauermenge, auch die Spitzen der zuständigen Behörden waren vertreten, wurde die neue Spitze probiert. Es klappte alles vorzüglich, die Spritze wurde abgenommen und ging damit in unsere Hände über.
Inzwischen hat unsere Spritze ihre neue Wohnung erhalten, gleichfalls kam eine „Protze“ hinzu. (Anm.Ha.: als eine Protze bezeichnete man früher einen Vorspanwagen, den man benötigte, um mit der einachsigen Magirusspritze fahren zu können. Die Magirusspritze soll ein Einachsgerät gewesen sein.)
Das Spritzenhaus muss gefugt werden. Unbedingt nötig ist auch die Errichtung eines Trockengerüstes für die Schläuche. Allerhand kleine Wünsche, wie die Anschaffung einer Klingel, Pechfackeln, Laternen, Steigerteilen u.s.w., sollen nach Möglichkeit erfüllt werden.
Altes Gerätehaus von 1925, heute Grillhütte der Landjugend Halsbek
Mitglieder 1944
|
50 jähriges Jubiläum (1974)
1. Reihe,sitzend von links nach rechts:
Hermann Veringa, Bernhard Büsing, Johann Janßen, Fritz Mayer, Bernhard Schwengels, Georg Block sen. , Johann Meilahn, Rudolf Lamken, Helmut Rüdebusch sen. , Erich Stubenrauch.
2. Reihe, stehend von links nach rechts:
Johann Bredehorn, Helmut Rüdebusch jun. , Friederich Mayer, Hans-Erich Meilahn, Fritz Lübkemann, Hans-Georg Kapels, Günther Rüdebusch, Georg Block jun., Paul Barkemeyer, Heinrich Mayer, Hermann Siefjediers, Ernst Hiljegerdes, Hans Janßen, Hans-Gerd Grüßing, Johann Schnitker, Bernhard Büsing jun., Peter Reimann.
April 1998
stimmte der Rat der Stadt Westerstede zu und Ende Juni genehmigte auch das Amt für Agrarstruktur die gestalterische Einbindung in das Dorf. Nach der öffentlichen Ausschreibung im August konnten schon am 22. September die Aufträge vergeben werden.
Den Zuschlag für die Rohbauarbeiten, Zimmer- und Dacharbeiten erhielt der Bauunternehmer Konrad Coldewey, Halsbek. Tischlerarbeiten führte die Firma Kuck, Westerstede, Heizung und Sanitärarbeiten die Firma Bieder- Haustechnik, Westerstede, aus. Die Elektroarbeiten wurden an die Firma Detlef Coldewey, Westerstede, vergeben.
Am 12. Oktober begannen wir das Obergeschoß auszuräumen und 14 Tage später konnte schon nach der Flachdachaufstockung Richtfest gefeiert werden. Das traditionelle Sparrensuchen, der Richtspruch von Jens Coldewey sowie das Anbringen der von der Nachbarschaft gefertigten Richtkrone rundeten das Geschehen ab. Bei dem anschließenden Umtrunk richteten Bürgermeister Heino Hinrichs sowie Ortsbrandmeister Helmut Rüdebusch noch einige Worte an die anwesenden Gäste.
Im Laufe der nächsten Monate erschwerte das regnerische Wetter die Bau-arbeiten erheblich. Immer wieder traten nasse Stellen im Feuerwehrhaus auf.
In beispielhafter Weise beteiligten sich die Feuerwehrkameraden an den Baumaßnahmen. Die gesamte Entkernung des Hauses wurde in Eigen-leistung ausgeführt. Am 15. Dezember deckten wir den Schlauchturm ab, am 17. Dezember das Dach der alten Wohnung. Drei Tage vor Weihnachten baute Firma Kuck oben die Fenster ein. Zwischen Weihnachten und Neujahr begann der Innenausbau – Isolieren, Schalung, Wände, Gipsplatten – alles wurde von den Kameraden ausgeführt. Federführend waren hier unsere Fachleute vom Bau, Hans-Georg Frerichs und Rainer Hobbie.
Anfang des Jahres 1999 begannen die Dachdecker mit ihrer Arbeit. Fast gleichzeitig installierte Firma Bieder die neue Heizungsanlage, am 22. Januar lief sie bereits wieder.
Jeden Sonnabend und zusätzlich noch ein paar Abende in der Woche arbeiteten die Kameraden an dem Feuerwehrhaus. Etliche Frauen kümmerten sich um das leibliche Wohl der Männer. Da wurde sonnabends für 10 Personen Frühstück vorbereitet und nachmittags gab es dann auch noch Kaffee und Kuchen.
Rainer Hupens installierte oben die Elektroanlagen, während einige Kameraden die Betondecke im Treppenhaus entfernten. Das Putzen der Wände – oben und unten – erfolgte auch in Eigenleistung durch den Kameraden Hartmut Kloppenburg. Währenddessen flieste der Kamerad Walter Bredehorn die Sanitärräume.
Am 01. März wurde der Estrich von Hartmut Kloppenburg eingebaut, auch hier packten weitere Feuerwehrleute tatkräftig mit an.
So ging es jeden Tag ein Stück weiter. Fenster und Türen wurden ausgebaut, die Betontreppe von den Kameraden Hans-Georg Frerichs und Frank Henkensiefken eingeschalt. Eine Woche später konnte sie bereits betoniert werden.
Mitte März legten wir den Regenwasserabfluß und schlossen die Abwasser-rohre neu an. Friedrich Böhlje baggerte, Paul Barkemeyer und Johann Bredehorn verlegten die Rohre.
Der April kam, die Arbeit riss nicht ab. Oben im neuen Aufenthaltsraum wurden von den Kameraden die Fensterbänke eingesetzt, der Trockenestrich über der alten Garage eingebaut und die neuen Fenster eingeputzt.
Ende April kamen die Maler von der Firma Renken-Nickel und spachtelten, tapezierten und die strichen die Wände und Decken
. Da der Fußboden in den Garagen sehr glatt war, sollte auch hier noch gefliest werden. Dazu wurde im Mai der Betonfußboden aus den Garagen entfernt. An zwei Abenden wurde mit Presslufthämmern der Beton gelöst und vom Kameraden Rolf Martens mit dem Radlader hinausgefahren. Am 31. Mai erfolgte das Einbringen des neuen Betons und das Glätten. Zur gleichen Zeit verlegte die Firma Hiljegerdes, Eggeloge, den Teppichboden im Obergeschoß.
Jetzt waren es nur noch 6 Wochen bis zur Einweihung.
Als nächstes klebte der Kamerad Walter Bredehorn die Fliesen auf die neue Betontreppe und Rainer Hupens baute die Lampen im Gruppenraum ein.
Am 15. Juni begann die Firma Uwe Schmidt mit den Pflasterarbeiten vor dem Feuerwehrhaus und der Kamerad Reiner Hobbie fing mit dem Einbau der neuen Jalousien in dem Schlauchturm an. Die neuen Lamellen hatte er bereits zu Hause angefertigt.
Für Ordnung und Sauberkeit im Feuerwehrhaus sorgte zu jeder Zeit unser Hermann Schumacher.
Neben den bereits namentlich Erwähnten halfen noch folgende Feuerwehrkameraden bei den Umbauarbeiten mit:
Georg Block
|
Bernhard Büsing
|
Ulf Lamcken
|
Helmut Rüdebusch
|
Hermann Siefjediers
|
Mathias Siehlmann
|
Jürgen Rüdebusch
|
Heiko Wandscher
|
Günter Rüdebusch
|
Thomas Rohlfs
|
Ewald Renken
|
Holger Quathamer
|
Friedo Lübkemann
|
Manfred Schleebaum
|
Michael Kohn
|
Thomas Köpken
|
Hans-Georg Kapels
|
Hans Janßen
|
Günter Hobbie
|
Jürgen Hackfeld
|
Michael Block
|
Bei allen Kameraden und besonders auch bei den Ehefrauen/Partnerinnen möchte ich mich als Ortsbrandmeister für die geleistete Arbeit bedanken. Im Schnitt erbrachte jeder Kamerad 50 Arbeitsstunden.
Weiterhin gilt mein Dank der Stadt Westerstede, dem Architekten Udo Janßen, den am Bau beteiligten Firmen und etlichen Einwohnern von Halsbek, die uns auf freiwilliger Basis bei den Bauarbeiten geholfen haben.
Heute stehen wir drei Wochen vor unserem Jubiläum und hoffen, dass bis dahin alle noch ausstehenden Arbeiten erledigt sein werden, damit am 16. Juli des 75-jährige Jubiläum und die Einweihung unseres Feuerwehrhauses gefeiert werden kann.
Helmut Rüdebusch
(Ortsbrandmeister a.D.)
Halsbek im Juni 1999